Mehr Zen, mehr du selbst
- Vesela Vladimirova
- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
„Zen“ klingt modern, cool und entspannt – aber was steckt eigentlich dahinter?
Das Wort Zen kann ungefähr mit „Kontemplation“, „Versenkung“ oder „meditativer Zustand“ übersetzt werden. Im Japanischen bedeutet Zen einfach „Meditation“ – still sitzen, atmen, da sein.
Ganz einfach, und doch gar nicht so leicht. 😅

In der Tradition von Shunryu Suzuki heißt „mehr Zen sein“ nicht, besonders ruhig oder perfekt zu wirken, sondern mehr du selbst zu werden – offen, lebendig und ganz im Moment.

Zen-Buddhismus
Der Buddhismus entstand vor etwa 2.500 Jahren in Indien, als ein junger Prinz namens Siddhartha Gautama begann, die Ursachen von Leid und Glück zu erforschen. Später wurde er als Buddha bekannt – der „Erwachte“.
Buddhismus kann man als Religion, aber auch als Philosophie oder Lebensweg verstehen. Es geht darum, achtsam zu leben, Mitgefühl zu entwickeln und die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind.
Über China kam der Buddhismus nach Japan, wo sich eine besondere Form entwickelte: Zen. Im Zen steht das direkte Erleben im Mittelpunkt – still sitzen, atmen, und das Leben unmittelbar erfahren, ohne viele Worte oder Theorien.
Während Zen in Japan über Jahrhunderte weitergegeben wurde, begann sich im 20. Jahrhundert auch im Westen ein neues Interesse an Meditation zu entwickeln – diesmal wissenschaftlich untermauert.
MBSR und Jon Kabat-Zinn
In den USA entstand in den 1970er-Jahren das Programm MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction, entwickelt von Jon Kabat-Zinn. Er brachte die Praxis der Achtsamkeit aus der buddhistischen Meditation in Krankenhäuser, um Menschen mit Stress, Schmerzen und Angst zu helfen. Bald folgten viele wissenschaftliche Studien, die zeigten: Meditation kann wirklich helfen – sie beruhigt den Geist, stärkt das Wohlbefinden und unterstützt die Gesundheit.
Von Ost nach West – Zen in Bewegung
In den 1960er- und 70er-Jahren kamen viele Zen-Meister aus Japan in die USA und nach Europa. Sie brachten ihre Praxis mit – oft ganz schlicht, ohne religiösen Rahmen. So fand Zen seinen Weg in Meditationszentren, Universitäten und schließlich auch in den Alltag vieler Menschen.
Viele Wege zur Stille
Es gibt viele Formen der Meditation – stilles Sitzen wie im Zen, Achtsamkeitsübungen aus dem MBSR, Gehmeditation oder geführte Meditationen mit Klang oder Stimme. Jede Form kann helfen, den Geist zu beruhigen und bewusster zu leben. Wichtig ist dabei weniger wie man meditiert, sondern dass man es regelmäßig tut. Schon ein paar Minuten täglich können mit der Zeit eine spürbare Veränderung bringen.
Einfach anfangen
Ob Zen oder Achtsamkeit – der beste Weg zu verstehen, was Meditation ist, ist, sie selbst auszuprobieren. Schon wenige Minuten stilles Sitzen können einen Unterschied machen. Schritt für Schritt entsteht so ein bisschen mehr Ruhe, Klarheit – und vielleicht ein kleines Lächeln mitten im Alltag.
Lust bekommen, selbst zu üben? Hier gibt es ein paar Tipps für deinen Anfang: https://www.mehralsnuressen.at/post/meditation-leicht-gemacht
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